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Fehlbestellung

HGT 21-25 Od Teil 1

Diesmal habe ich mich total vertan! Nein, ich habe mich nicht verkalkuliert - ich habe jede vernünftige Berechnung unterlassen, einfach vergessen!

Ich habe nur von Pflegebetten gehört, gewusst, dass unser bester Lkw-Fahrer kommt - und eine Tour bei ihm bestellt. Als zweiten Transport innerhalb von fünf Tagen. Und unser Lager war fast leer!

Als ich mir das noch einmal angeschaut habe, begriff ich: Das war falsch, voreilig. Ich hätte die Tour wenigstens ein bisschen nach hinten schieben müssen, um uns mehr Zeit für die Vorbereitung zu lassen. Ja, den ersten Lkw werden wir füllen können. Aber den zweiten?

Unser Team hat fleißig gearbeitet. Aber es kamen nicht besonders viele große Spenden, die die Lkws hätten füllen können.

In einer anderen Situation, wo wir auch nicht wussten, wie das ausgehen soll, hat mich eine Frau ermutigt: Unser Gott ist groß! Er kann helfen! - sagte sie, hängte sich ans Telefon und besorgte von einem Tag auf den anderen einige Helfer. Die zwei Beladungen an einem Tag konnten stattfinden.

Jetzt musste ich wieder an ihre Ermutigung denken: Unser Gott ist groß! Er kann auch hier helfen.

Und dann kamen am Montag nicht, wie versprochen, 36 Betten, sondern nur 29 Stück! Überschlagsweise sind das 7 Kubikmeter weniger als erwartet - die kann man mit etwas 140 Bananenkartons voller Bekleidung füllen. Aber die Ladung war sowieso schon zu knapp!

Unser Gott ist immer noch groß!

Ein paar Minuten später erhielten wir einen Anruf von GAB Berlin mit einem Angebot von 25 Krankenhausnachttischen. Wir hatten uns noch nicht irgendwo melden können. Die Nachttische brachten sie auf unsere konkrete Bitte hin schon am Dienstag gegen 8 Uhr - und es waren 28 Stück! Und da sie hörten, dass wir nicht genug Ladung haben, kamen sie noch ein zweites Mal - diesmal mit Schultischen und -stühlen. Beides konnten wir gleich von einem auf den anderen Lkw umladen. Damit hat uns das Team von GAB Berlin sehr geholfen!

Von der Fahrradwerkstatt in Ladeburg und von zwei Spendern erhielten wir noch Fahrräder, um die Ljudmila in Odessa sehr gebeten hatte. Die Räder sollen für mobile Krankenpfleger sein.

Ein Mann brachte ein Bett. 

Es kamen Helfer, die noch während der Beladung Tüten und Kisten packten.

Alle großen und kleinen Beiträge zusammen haben den großen Unterschied gemacht!

Als der Lkw in Rekordzeit beladen war, blieben ein paar zerbrechliche Regale übrig, die so nicht zu der Ladung passten. Die müssen wir bis zur nächsten Beladung besser auseinanderschrauben und mit Folie zu Päckchen verpacken. Und es blieben zwei Bananenkartons im Lager übrig und weitere zwei waren gerade noch fertig geworden. Saat für den nächsten Lkw.

Für mich war das ein großes Wunder! Das war nicht vorauszusehen, damit konnte ich nicht rechnen. 

Das ist eine gute und eine wiederholte Erfahrung:  Auf Gott dürfen wir immer vertrauen - sogar dann, wenn wir einen großen Fehler machen.

Elisabeth Kunze

 

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